Arbeitsweise

Arbeitsweise der Osteopathie

Wie wird in der Osteopathie gearbeitet
In der Osteopathie werden keine Medikamente oder andere medizinische Hilfsmittel verwendet. Das einzige Werkzeug des Osteopathen sind seine geschulten Hände. Ein ausgebildeter Osteopath sieht den Körper immer als Ganzes und geht davon aus, dass alle Systeme des Menschen vernetzt sind und sich gegenseitig beeinflussen. So sucht er nach den Ursachen für die Beschwerden und Schmerzen. Diese Interaktivität nutzt der Osteopath, um in den verschiedenen körpereigenen Regelkreisen gezielt manuelle Reize zu setzen und den Patienten in seiner Selbstheilung zu stimulieren und zu fördern.

Zu Beginn einer osteopathischen Untersuchung findet eine ausführliche Befragung (Anamnese) statt. Die Anamnese gibt Aufschluss über das heutige Beschwerdebild, frühere medizinische Probleme sowie deren Behandlungen und die Anforderungen an den Körper während dem Alltag. Auch die Krankheitsgeschichte, (z.B. durchgemachte Krankheiten, Verletzungen, Operationen, Ernährungs-und Lebensgewohnheiten oder Komplikationen bei der eigenen Geburt) können wichtige Hinweise für eine adäquate Behandlung liefern. In der weiteren Untersuchung erfühlt der Osteopath den gesamten Körper, sucht nach verminderter Beweglichkeit, auffälligen und erhöhten Spannungen und funktionellen Störungen. Dank Fingerspitzengefühl, Konzentration und exakten Kenntnissen von physiologischen und anatomischen Zusammenhängen ist es möglich, die verminderte Bewegungsfreiheit zu ertasten und die entsprechenden Impulse zur bestmöglichen Wiederherstellung der Mobilität zu setzen. Ziel der Behandlung durch den Osteopathen ist die Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichtes im Körper unter Berücksichtigung der parietalen, viszeralen und kranio-sakralen Ebene.

In der Osteopathie werden im Körper gezielt Reize gesetzt, verschiedene Gewebe mobilisiert und Blockaden gelöst, um die Selbstheilung des Patienten zu stimulieren. Dafür braucht der Körper seine Zeit. Deshalb gibt es auch meist einen zeitlich grösseren Abstand von ein bis mehreren Wochen zwischen den einzelnen Behandlungsterminen.

An wen richtet sich die Osteopathie?
Grundsätzlich eignet sich die Osteopathie bei Menschen aller Alterstufen bei funktionellen Störungen, chronischen Schmerzen, traumatischen Ereignissen
(z.B. Unfällen, Operationen u.a.) sowie bei Säuglingen und Kleinkindern nach einer schwierigen Geburt.
Einige Beispiele:
-Probleme des Bewegungsapparates wie Rücken-und Nackenschmerzen,       Bandscheibenvorfälle, Ischias, Muskelverspannungen, Sehnenentzündungen,
sowie Knie-, Hüft- und Schulterschmerzen aber auch Kiefegelenksprobleme.
-Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Schwindel, Lern-,Schlaf-und Konzentrationsstörungen, chronische Müdigkeit u.a.
-Verdauungsprobleme, Sodbrennen u.a.
-immerwiederkehrende Blasenentzündungen, Harninkontinenz u.a.
-Menstruations-, Schwangerschafts- und Prostatabeschwerden
-Krampfadern, gestaute Beine, Hämorrhoiden u.a.
-rezidivierende Nebenhöhlenentzündungen

Bei Säuglingen und Kleinkindern liegt das Augenmerk des Osteopathen insbesondere auf dem Kopf-und Nackenbereich. Der Grund liegt darin, dass diese Körperpartien auf dem Weg durch den Geburtskanal stark beansprucht werden können und dann entsprechende körperliche Störungen auslösen wie z.B. Blähungen, Verstopfungen,
Mittelohrentzündungen, Entwicklungsstörungen, Schlafstörungen oder asymmetrische Körperhaltungen.

Wissenschaftliches Fundament der Osteopathie
Die Osteopathie baut auf den schulmedizinischen Fächern der Anatomie und Physiologie auf. Osteopathen verfügen damit über ein sehr gutes schulmedizinisches
Wissen. Dies ist auch von grosser Wichtigkeit, denn wer funktionelle Störungen
sämtlicher Körperstrukturen nur mit den Händen behandeln will, muss den menschlichen Organismus  bis ins Detail kennen. Osteopathen wissen sehr genau
wie der menschliche Körper aufgebaut ist und wie er funktioniert.
Ohne die fundierte, wissenschaftliche Kenntnis des menschlichen Organismus kann die Osteopathie nicht funktionieren. Das unterscheidet sie von vielen anderen Naturheilverfahren.